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Episode 7: Unser neues Dinghi ...

Episode 7: Unser neues Dinghi ...

Wie bereits erwähnt, war unser altes Dinghi, welches wir beim Kauf von Girasole mitbekamen nicht mehr ganz dicht. Um unser Budget nicht zu strapazieren, wollten wir es reparieren und wieder flott machen. Allerdings war dies leichter gesagt als getan, wenn man nicht genau weiss woher das Wasser kommt. Wir klebten es an jeden erdenklichen Stellen, aber nach mehreren gescheiterten Versuchen war uns klar, dass ein Neues hermusste.

 

Deshalb stöberten wir im Internet und verglichen wieder einmal Preise und Modelle. Wir merkten natürlich schnell, dass es sehr viele verschiedene Dinghis im Angebot hatte und nicht alle besonders für unser Vorhaben geeignet waren. Denn das Dinghi ist für uns ja sozusagen wie ein Auto. Es soll uns von so manch einer Ankerbucht an den Strand bringen für Besorgungen und Einkäufe. Es müsse stabil genug sein um nicht von Wind und Welle zum Kentern gebracht zu werden, auch nicht zu klein aber auch nicht zu groß um es noch vernünftig auf unserer Segelyacht unterzukriegen.

Wir durchforsteten das Internet und besuchten nahegelegene Shops. Da wurden wir natürlich auch fündig. Wir kauften ein 3.1 m langes mit Aluminiumboden ausgestattetes neues Dinghi.

Nun ja,… es war nicht gerade billig und liess unser Budget merklich schrumpfen, aber wir wollen ja nicht ständig damit beschäftigt sein unser Dinghi vor jeder möglichen Fahrt reparieren zu müssen.

Dieses neue Dinghi mussten wir erst bestellen und so warteten wir einige Tage, bis es zu uns in den Hafen nach Pirovac geliefert wurde. Es hieß ca. 3-4 Tage Wartezeit und so widmeten wir uns wieder unserem Antifouling-Anstrich und anderen Vorbereitungen.

 

Wir waren am Arbeiten und plötzlich fuhr ein kleineres Lieferauto in den Hafen direkt in unsere Nähe. Wir dachten, was will der denn hier, als wir dann die Aufschrift am Auto lesen konnten, war alles klar. Unser neues Dinghi ist endlich da.

Wir freuten uns wie Wolle J.

Es war bereits aufgeblasen und machte einen riesen Eindruck, und nun überlegten wir uns, wie wir es wohl verstauen würden wenn wir segeln … . Nun ja darüber zerbrachen wir uns später den Kopf.

 

Was machten natürlich Lukas und Stefan? Die zwei überlegten nicht lange und wollten es natürlich ausprobieren, sie trugen es zum Wasser und wollten den Außenborder holen und ihn montieren.

Den Außenborder, auch bereits erwähnt, hatte Lukas in der Schweiz gekauft und mühsam revisioniert und gewartet. Lukas durfte die Werkstatt eines Freundes benützen und konnte ihn so in einigen Wochenenden komplett auseinander bauen und Dichtungen tauschen. Da war Lukas in seinem Element, schrauben, putzen, Öl wechseln, wieder zusammen bauen, und und und …. Der Motor hatte natürlich bereits einige Jahre auf den Buckel, aber nach dieser Spezialbehandlung von Lukas lief er nun wieder wie am Schnürchen. Ich durfte in dann mit Antifouling bemalen, denn Streicharbeiten waren nun nicht gerade Lukas Stärke und ich finde dies eigentlich noch ganz toll.

Arbeitsteilung eben … J

Zurück zu unseren ersten Ausflug und die erste richtige Testfahrt von unseren Außenbordmotor. Da war allerdings noch ein kleineres Problemchen. Da unser Außenbordmotor von älterem Datum war, passte er nicht auf die Halterung am Dinghi, welche für neuere Motoren ausgelegt war. Deshalb mussten Stefan und Lukas noch etwas tüfteln und es passend machen. Dann war da noch das Problem mit dem Sprit, wir mussten mal schnell zur Tankstelle fahren etwas holen und dann konnte es endlich losgehen.  

Wir drei setzten uns ins Dinghi und starteten den Motor und fuhren einfach mal im Hafen hin und her. Als sich Lukas etwas vertraut gemacht hatte, fuhren wir aus dem Hafen und drehten eine Runde im Vollgas. Wie kann es anders sein, die Jungs hatten einen riesen Spaß. Ich natürlich auch, aber ich war etwas überrascht, dass es so gut klappte. Stefan wollte natürlich auch mal ans Steuer und Gas geben.

 

 

Er fuhr hin und her machte einige Kurven im Vollgas und dann passierte es …..

Der Border hat sich durch die vielen Kurven hintereinander aus der Halterung gelöst und fiel ins Wasser. Ich sass vorne und merkt nur, dass das Dinghi schlagartig langsamer wurde, als ich dann nach hinten schaute, was die Jungs da machten, sah ich, wie der Motor am Benzinschlauch ca 1m unter der Wasseroberfläche hing und drohte zu versinken. Lukas eilte zum Motor und die zwei versuchten ihn vorsichtig zu bergen. Stefan wollte auch ins Wasser springen. Als nach wenigen Sekunden der Benzinschlauch sich löste und der Motor den Weg zum Grund fand, war es, wie es war…

 

Unser Außenbordmotor den Lukas revisioniert hatte und wir uns Geld gespart hatten, lag nun in 20 Meter Tiefe auf dem Grund des Meeres in der Hafeneinfahrt vor Pirovac. Gott sei Dank, hatten wir sicherheitshalber die Paddel mitgenommen und so ruderten wir zurück in den Hafen und wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. Stefan entschuldigte sich natürlich mehrmals und er hatte ein schlechtes Gewissen, ich musste nur über die Sache lachen und dachte die ganze Zeit: «Schade, dass ich die Kamera nicht dabei hatte».

Nun ja … also machten wir uns auf die Suche nach einen neuen Außenbordmotor für unsere Langfahrt. Kurz um, wir kauften einen Honda 15 PS Motor. Lukas fand, wenn wir schon einen neuen kaufen müssen, dann wenigstens einen ordentlichen. Der Preis war allerdings auch nicht wenig und so schrumpfte unser Budget schon wieder.

Wir konnten den neuen Motor in 2 Tagen abholen und hatten nun Zeit für eine nächste Testfahrt.

Diese allerdings verlief problemlos. Wir verließen den Hafen und fuhren ca. 30 min zu einer nahe gelegenen Insel und verbrachten den Tag dort. Wir genossen den Tag und die Sonne mal ganz ohne Arbeiten. Es fehlte nicht mehr viel und Girasole würde bald wieder ins Wasser gehoben werden. Dann machen wir Ausflüge mit unserer großen Segelyacht.

 

 

Wir freuten uns sehr auf unsere erste Ankernacht, mehr dazu im nächsten Blog … J