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Episode 9: Wir verlassen den sicheren Hafen

Episode 9: Wir verlassen den sicheren Hafen ...

Wir hatten unsere erste Ankernacht überlebt und hatten noch weitere kleinere Tagesausflüge mit Girasole unternommen. Wir genossen es in vollen Zügen und hatten viel Spaß. Als dann der Tag kam, an dem Stefan wieder nach Hause fuhr, machten wir uns wieder auf den Weg in den Hafen nach Pirovac.

Stefan half uns sehr viel und hat versprochen uns wieder zu besuchen. J

 

Als erstes, solange Stefan noch bei uns war und wir ein Auto hatten, machten wir uns auf den Weg einen neuen Anker zu besorgen. Wir wollten, wie bereits erwähnt, einen schwereren kaufen. Nun durchforsteten wir mal wieder das Internet und informierten uns über jeden möglichen Anker. Es gibt viele unterschiedliche Formen und natürlich auch verschiedene Untergründe. Nun ja, …. Den absolut "Richtigen" gibt es auch hier wieder einmal nicht. Guter Rat war teuer.

Wir überlegten, sahen uns andere Yachten und deren Anker an und verglichen und diskutierten. Wir fragten Nachbarschiffe wie sie ihren Anker finden und ob sie Probleme damit hatten. Schlussendlich, auch wenn wir ein begrenztes Budget hatten, wollten wir nicht am Anker sparen und kauften uns einen «Jambo». Wir beließen es im Moment beim Anker, überlegten aber auch unsere Ankerkette um 30 m zu verlängern. Wir hatten bereits 50 m und wollten auf 80 m Ankerkette kommen, um bei Sturm genügend Kette zu haben. Allerdings waren Lukas und ich uns darüber noch nicht einig.

Das Gewicht des Ankers war nun 30 kg anstatt wie zuvor 22 kg. Dies mussten wir natürlich erst einmal transportieren, aber Stefan war ja auch noch da und half uns dabei. J

 

Als wir dann endlich alles montiert hatten, war die Zeit gekommen und wir verabschiedeten uns von Stefan, er musste nun den langen Weg nach Hause fahren und wir durften noch unsere restlichen Monate genießen und hofften auf schöne Tage.

Unser Plan war es nun den sicheren Hafen endgültig zu verlassen und in Richtung Split zu segeln, denn da hatten wir mit 3 Schweizer Freunden abgemacht. Sie wollten ebenso eine bzw. zwei Wochen mit uns mitsegeln und den Sommer etwas genießen.

 

Die nächsten Tage bereiteten wir noch ein paar Sachen vor, wir kauften ein, montierten die Solarpannels, mussten unser Arbeitschaos auf dem Schiff aufräumen und dann ging es auch schon los.

Wir hatten eine gute Wegstrecke zu bewältigen, ca. 60 Seemeilen. Wir planten unsere erste längere Route und suchten auch bereits Buchten, wo wir übernachten konnten und natürlich auch Alternativen dazu. Es fühlte sich sehr spannend an und es war auch das erste Mal, dass Lukas und ich alleine mit «Girasole» unterwegs waren. Wir segelten los, fühlten uns gut vorbereitet und das Wetter war soweit auch gnädig mit uns und bot uns Sonnenschein und guten Wind. 

 

Unsere erste Etappe schafften wir gut und kamen am Abend in einer wunderschönen Bucht an. Wir waren glücklich! Genossen den Sonnenuntergang und schliefen zufrieden und dem Anker-App vertrauend schnell ein. J

 

 

Der nächste Morgen war auch ein perfekter Morgen, wir frühstückten und als wir alles vorbereitet hatten, machten wir uns ebenso wieder auf den Weg Richtung Trogir, einem kleinen Städtchen neben Split. Das war unser nächstes Ziel, wo wir wieder ankerten und die Nacht verbrachten, bevor wir die Schweizer Freunde direkt vom Flughafen abholen wollten.

 

Die Ankerbucht am Abend war bereits ziemlich voll und wir hatten etwas Mühe eine passende Stelle für Girasole zu finden. Es war etwas schwierig für uns den Abstand zur Nachbaryacht einzuschätzen, aber irgendwie bekamen wir dies auch gut hin. Lukas und ich genossen unseren Abend zu zweit und machten Pläne, was wir morgen alles besorgen mussten. Die Diskussion über die Ankerkette kam ebenso wieder auf. Wir überlegten noch einmal, ob wir uns diese leisten konnten.

Zwei Freunde landeten morgen gegen Mittag und der Dritte kam zwei Tage später an. Wir ließen unser Dinghi ins Wasser und freuten uns auf Besuch. J

Wir fuhren noch in einen Natic-Shop und bestellten unsere Ankerkette. Diese konnten wir dann morgen oder übermorgen Abholen. Dies war bereits fest in unserem Zeitplan eingeplant.

 

Das Abholen vom Flughafen wird ein kleines Abenteuer …

 

 

 

Mehr dazu im nächsten Blog …