Episode 11: Was macht man auf einer Segelyacht?

Wir waren viel unterwegs. Hatten Neues zu bestaunen. Waren aber auch sehr beschäftigt. Auf so einer Yacht gibt es immer was zu tun. Vor allem, wenn man vorwärts kommen möchte. Das Schiff vorzubereiten , es «segelfertig» zu machen, bedarf an Organisation. Es ist eben nicht nur: Dann fahren wir mal los. Proviant, Wasser, Diesel und Benzin für den Aussenborder, …. Muss erst mal organisiert werden und natürlich bei Bedarf nachgekauft werden. Ebenso muss alles gut verstaut werden. Nichts darf lose herumstehen oder liegen, denn die Krängung beim Segeln ist nicht zu unterschätzen. Je nach Wind und Welle wird man ganz schön durchgeschüttelt. Das heißt dann, der Abwasch muss immer erledigt sein, Essen und Wäsche müssen verstaut sein, im Bad sollte nichts herumliegen, Seeventile sollten geschlossen werden, der Motor muss gecheckt sein (wer will denn einen sterbenden Motor haben), die Bordelektronik sollte vorbereitet sein, eine grobe Route wäre auch gut zuhaben und einen evtl. Plan B. Man weiß nämlich nie wie der Wind und das Wetter schlussendlich werden.
Die zwei schönsten Dinge dabei sind zumal das Segeln in angenehmen Wind, nicht zu hoher Welle, Sonnenschein und natürlich vor Anker liegen in einer gemütlichen Bucht, ein Gläschen zu trinken, Schwimmen und Schnorcheln. Genau das machten wir auch.

Die Segeltage vergingen wie im Fluge. Wir planten unsere Routen immer am Vortag, checkten Wind und Wetter. Hatten natürlich auch mal Gewitter, welches wir in einer Bucht aushielten.
Grundsätzlich ging und geht es immer darum, dass Girasole gut dabei wegkommt. Sie ist ja schließlich unsere Wohnung, unser Fahrzeug und unser Schutz. Das heißt wir passen gut auf sie auf und sie gut auf uns. J
Jeder kennt es, je schöner und angenehmer es sich anfühlt, desto schneller vergeht die Zeit. Es dauerte nicht lange, dann ging ein Freund nach Hause und ein anderer kam. Einer blieb ein wenig länger.
Der nächste Kumpel, der zu uns kam, welchen wir ebenso vom Flughafen abholten, machte im Flieger Bekanntschaft mit anderen jungen Schweizern. Diese haben sich eine Villa in Kroatien gemietet und ihn bzw. uns eingeladen vorbei zu kommen.
Wir überlegten, planten und checkten natürlich wieder Wind und Wetter. Wir dachten, dass es sich wahrscheinlich ausgehen könnte und ließen es auf uns zu kommen. So segelten wir erneut los und machten einige schöne Stopps. Als wir uns dann Richtung Villa aufmachten, war der Wind gut und gleich nebenan war eine gut gelegene Ankerbucht. Da konnten wir Girasole gut abstellen und mit dem Beiboot zur Villa fahren. So machten wir dies auch. Die Villa war sehr groß, hatte einen Swimmingpool, wo wir mal wieder seit langem im Süßwasser baden konnten. Der Ausblick war herrlich und wir genossen den Abend sehr, schöne Gespräche und neue Bekanntschaften.
Spät abends machten wir uns wieder auf den Weg zurück zu Girasole, welche immer noch ankernd auf uns wartete. Wir hatten etwas Mühe zwischen all den ankernden Schiffen unsere Girasole zu finden, denn es war stockdunkel und unsere Taschenlampen hatten begrenztes Licht. Als wir dann schließlich nach einigen fehl angesteuerten Yachten unsere fanden, waren wir happy.
Den nächsten Tag nutzten wir noch um den Hafen Rogoznica und seine Umgebung anzuschauen. Wir machten einen kleinen Spaziergang neben dem Hafen zum nahe gelegenen Salzsee. Lukas flog natürlich eine Runde mit der Drohne. Es war schön und anstrengend zugleich, denn es gab keinen Schatten und die Sonne schien erbarmungslos auf unsere Köpfe. Wir waren sehr schnell müde und ausgelaugt, deshalb blieben wir nicht lange. Wir gingen zurück zu Girasole und genossen es dort mit schwimmen und liegen. Ebenso planten wir unsere Route für die nächsten Tage.
Was wir da erlebt haben könnt ihr in der nächsten Episode lesen … J
Kommentar schreiben